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Erstellt am 12 Mai 2021 | zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Steffen
Hoppla, da hat sich das Blaupunkt Granada 7626500 eingeschlichen. Hä? Bei meiner Suche nach Stereo-Röhrenradios tauchte es in der Ergebnisliste auf. Da der Preis sehr attraktiv war, habe ich nicht gezögert. Es ist allerdings röhrenfrei…
- Hersteller: Blaupunkt
- Typ: Granada 7 626 500
- Baujahr: 1967/68
- Empfangsprinzip: Superhet
- Wellenbereiche: LW, MW, 2xKW, UKW
- Spannungsarten: Wechselspannung
- Zustand Gehäuse: sehr gut
- Zustand Technik: revidiert, funktioniert
- verschenkt
http://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/index.php/Blaupunkt_Granada_7626500
https://www.radiomuseum.org/r/blaupunkt_granada_stereo_7626500_76.html
Es stellte sich heraus, dass ich trotz meines Schnellschusses ein tolles Transistorradio erstanden habe. Die Besonderheit ist, dass das Hauptgerät und der linke Lautsprecher in einem Gehäuse verbaut sind, während der rechte Lautsprecher in einem separaten Gehäuse wohnt.
Interessanterweise werden beide Lautsprecher (also auch der eingebaute) über ein Kabel an den rückseitigen Buchsen angeschlossen. So besteht die Möglichkeit, auch andere Lautsprecherboxen anzuschließen.
Während der Begutachtung und Reinigung des Blaupunkt Granada 7626500 sind mir ein paar Dinge aufgefallen:
- Der AM-Drehkondensator sitzt fest. Ein häufiges Problem, welches ich unter Einsatz von Kontaktspray (wegen des Alkoholgehalts) schnell lösen konnte.
- Die Potentiometer für Lautstärke, Bass und Höhen kratzen. Auch hier kam reichlich Kontaktspray zum Einsatz. Die Potis sind gut zugänglich und in offener Bauweise.
- Mehrere kleine Plastikfüße an beiden Geräteteilen fehlen (abgebrochen). Ich habe alle entfernt und Filzgleiter angebracht.
Das waren schon alle Unzulänglichkeiten. Einmal gründlich den Schmutz der Jahrzehnte beseitigt, dann das Gehäuse mit Möbelpolitur bearbeitet – und schon war ich fertig. Zeitaufwand: drei Stunden
Update vom 30.09.2022:
Bevor ich das Radio an einen guten Kumpel verschenke, habe ich die Elkos noch einmal getestet. Es hat sich herausgestellt, dass einige getauscht werden mussten.
- Bild 1: Kapazität zu hoch, Vloss grenzwertig
- Bild 2: Der ist messtechnisch in Ordnung.
- Bild 3: Kapazität viel zu hoch
- Bild 4: Kapazität viel zu hoch
- Bild 5: Der ist messtechnisch in Ordnung.
- Bild 6: Der ist messtechnisch in Ordnung.
- Bild 7: Die komplette Ausbeute 😉
Auch die messtechnisch nicht defekten Kondensatoren sind ersetzt worden. Da ich die Kondensatoren für die Messung herauslöten musste, kam Neuware zum Einsatz. Ich bin da meist sehr kompromisslos.
Das Radio spielt schön. Ich verschenke es an einen Kumpel, der sich ebenfalls für Technik, Altes und vieles mehr interessiert.
Noch ein paar weitere Bilder:
… und ein Video. Stereo rauscht etwas, da ich lediglich einen Dipol angeschlossen habe und mich im Keller in meiner Werkstatt befinde.
Der Schaltplan, die Gebrauchsanleitung sowie zwei Reparaturbelege sind dabei. Außerdem existiert der Kaufbeleg immer noch – Kaufdatum war der 16.08.1968.