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Erstellt am 23 Jun 2022 | zuletzt bearbeitet vor 7 Monaten von Steffen
Das Stern-Radio Sonneberg Prominent 201 ist ein Superhet aus den Jahren 1972/73. Es ist volltransistoriert und spielt auf LW, MW, KW und UKW.
https://www.radiomuseum.org/r/stern_sonn_prominent_201.html
- Hersteller: Stern-Radio Sonneberg
- Typ: Prominent 201
- Baujahr: 1972/73
- Empfangsprinzip: Superhet
- Wellenbereiche: LW, MW, KW, UKW
- Spannungsarten: Wechselspannung
- Zustand Gehäuse: ausreichend, aufgearbeitet
- Zustand Technik: revidiert, funktioniert
Zustand bei Erhalt
Optisch ist das Radio in einem eher schlechten Zustand. Es ist aber nichts, was man nicht hinbekommen kann.
Das Radio lässt sich einschalten, die Skalenbeleuchtung geht an. Ein Empfang ist nicht möglich, da der Drehkondensator fest ist – leider ein häufiges Problem.
Instandsetzung
Zunächst galt es, den Drehkondensator gängig zu bekommen. Ein altbekanntes Problem: die Achse ist in der zugehörigen Lagerbuchse verklebt.
Nach der Demontage ließ sich das Problem recht gut beseitigen.
Die Elektrolytkondensatoren der Spannungsversorgung (Lade- und Siebelko) mussten ebenfalls gewechselt werden.
Der ESR sollte kleiner als 0,16 Ω sein, Vloss idealerweise nahe Null liegen. Zum Einsatz kamen zwei neue Elkos mit einer Spannungsfestigkeit von 25 V.
Leider brachte die anschließende Funktionsprobe nur ein leises Rauschen zum Vorschein 😢. Nun heißt es: systematisch suchen.
- Spannungen prüfen – Der Schaltplan ist da sehr mitteilsam 👍
- NF prüfen – Wenn ein Signal, das über TA eingespeist wird, hörbar ist, ist die NF-Stufe in Ordnung.
Es war, wie so oft: Alle Elektrolytkondensatoren waren platt. Spitzenreiter war ein 2-µF-Typ, der es auf stolze 3 mF (also das 1500-fache) brachte. Dass das Radio nicht funktionierte, ist nun klar.
Nach der ganzen Tauscherei galt es noch, die Spannungen in der Endstufe einzustellen. Das ist eine ziemliche Fummelei, zumal sich die beiden Spannungen gegenseitig beeinflussen. Insbesondere R411 ist extrem empfindlich in der Einstellung.
Abschließend noch ein paar Bilder der Platine nach dem Elko-Tausch.
Schlussendlich benötigte das Gehäuse noch etwas Zuwendung.
Isch habbe fertisch!