Stern-Radio Sonneberg Varna 473

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Erstellt am 25 Jul 2021 | zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Steffen

Das Stern-Radio Sonneberg Varna 473 habe ich bei den Kleinanzeigen der Bucht gekauft. Es ist ein Superhet mit LW, MW, KW und UKW aus den Jahren 1962/63.

http://www.radiomuseum-bocket.de/

https://www.radiomuseum.org/

  • Hersteller: Stern-Radio Sonneberg
  • Typ: Varna 473
  • Baujahr: 1962/63
  • Empfangsprinzip: Superhet
  • Wellenbereiche: LW, MW, KW. UKW
  • Spannungsarten: Wechselspannung, Gleichspannung
  • Zustand Gehäuse: befriedigend
  • Zustand Technik: revidiert, funktioniert
  • Ersatzteilgewinnung

Zustand bei Erhalt

25.07.2021: Das Radio ist in gutem Zustand. Die Rückwand ist die des Binz 498, was aber wegen der identischen Größe kein Problem darstellt.

Nach dem Ausbau des Chassis stelle ich folgendes fest:

Pro

  • Alle Tasten funktionieren.
  • Potentiometer (inklusive Schalter) sowie Senderwahl lassen sich drehen.
  • Das Radio ist unverbastelt.
  • Es gibt keine Beschädigungen.

Kontra

  • Das Gehäuse ist an der Oberseite durch die Hitzeentwicklung verzogen.
  • Das Chassis ist sehr verschmutzt.
  • Es ist ein Relais, dessen Funktion sich mir nicht erschließt. Es gehört auf keinen Fall dahin.
  • Das Netzkabel muss erneuert werden.

Instandsetzung

Reinigen und nochmal reinigen – das ist hier das erste Thema. Danach prüfe ich die Kondensatoren. Der Hitzeentwicklung werde ich ebenfalls auf den Grund gehen.

Die Elektrolytkondensatoren mussten gewechselt werden (C418, C419, C412, C417). Hinzu kam ein Papierwickelkondensator (C901) am Erdanschluss des Antenneneingangs.

Nach dem Reinigen sieht das Chassis wieder annehmbar aus.

Die anschließende Inbetriebnahme war erfolgreich.

Korrektur: Der Kondensator am Antenneneingang (bzw. dem Erdanschluss) IST WICHTIG!!!
Er entkoppelt das Chassis vom Erdanschluss. Das Varna 473 ist ein Allstromradio. Daher ist nicht ausgeschlossen, dass L am Chassis anliegt. Verbindet man in diesem Fall Erde (z. B. den Wasserhahn) mit dem Erdanschluss, würde der stromführende Leiter an der Wasserleitung anliegen. In modernen Anlagen würde der FI Schlimmeres verhindern.

Bei der Gehäusereinigung gehe ich keine Kompromisse ein – ab in die Wanne ?

Vor der Endmontage prüfe ich noch die im Schaltplan angegebenen Spannungen.

Falls hier extreme Abweichungen auftreten, muss das geprüft werden. Ein Kandidat ist bspw. der Koppelkondensator C416 zwischen Anode-Triode und Gitter1-Heptode der UCL82. Manchmal machen auch die Gitterableitwiderstände Probleme, weil ihre werte nicht mehr stimmen. Das alles sind Fehler, die nur über eine Hörprobe nicht zu finden sind. Da hilft nur empirisches Vorgehen.

Schaltplan des Sonneberg Varna 473

https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/SternRadioSonneberg_Varna4734730_Sch.pdf