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Erstellt am 9 Jul 2021 | zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Steffen

Ich habe ein Chassis – Typ Selbstbau – gekauft. Es ist in klassisches Röhrenchassis vom Ende der 30er oder Anfang der 40er. Folgende Röhren sind verbaut:

  • UY11 – Einweg-Gleichrichter
  • UCL11 – Triode-Tetrode, Vorstufe und Endstufe
  • UCH11 – Triode-Hexode, Oszillator/Mischer
  • UBF11 – ZweifachDiode-Pentode, HF/ZF-Stufe

Hinzu kommt ein Urdox 920-P, wobei dieser einen Ersatz für einen anderen mit Bajonettverschluss darstellt. Meiner Meinung nach ist die Fassung für den 920er nachträglich angebaut worden.

Zunächst hatte ich die Vermutung, dass es sich um ein Lorenz handelt. Weitere Recherchen führten aber zu nichts. Es ist ein Allstromradio (fehlendes Netzteil, U-Röhren), ein Superhet für AM mit elektrodynamischem Lautsprecher (s. u.). Ein UKW-Teil gibt es nicht. Die Anschlüsse sind von links nach recht:

  • Antenne
  • TA
  • zweiter Lautsprecher
Chassis - Typ Selbstbau

Aus dem Chassis ragen zwei Paare von Kabeln heraus. Eins davon ist parallel zum zweiten Lautsprecheranschluss geschaltet, das andere stellt meiner Meinung nach die Stromversorgung für die Magnetspule des Lautsprechers zur Verfügung.

Gut zu erkennen sind die Risslinien, um die Bohrungen sauber zu setzen.

Ein weiteres markantes Merkmal ist die runde Skala. Die links abgebildete gehört nicht zu diesem Modell, die rechte ist eine Nachbildung (Farbfolie mit Glasscheibe). Irgendjemand hat sich dieses Radios einmal angenommen…

Mechanisch ist alles in Ordnung. Die Röhren sehen ebenfalls gut aus, wären aber auch (für insgesamt ca. 70 € inkl. Urdox) leicht zu beschaffen. Die Kondensatoren würde ich tauschen. Dann noch einen Lautsprecher dran und los geht’s ?. Mal sehen, vielleicht mache ich es ja genau so…

…nein, nun doch nicht. Ich habe das Chassis komplett zerlegt und alle Teile als Ersatzteile in meiner Werkstatt „gebunkert“. Aufwand und Nutzen stehen letztlich in keinem Verhältnis.

Im Radio-Bastler-Forum gibt es mehrere Beschreibungen von sogenannten Notradios, die insbesondere in der Zeit nach 1945 „gebastelt“ wurden.

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