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Erstellt am 19 Okt. 2025 | zuletzt bearbeitet vor 5 Stunden von Steffen
Taxi fahren in den 60ern war sicher kaum anders als heute, sieht man mal davon ab, dass Autos heute oft komfortabler sind. Darum soll es aber gar nicht gehen.
Ich habe quasi als „Beifang“ ein Taxameter aus den 60ern erhalten, welches ich unbedingt vorstellen muss.
Im Netz ist leider nichts zu finden. Was ich weiß, ist das Baujahr (1964) und die letzte Prüfung (bis 1987). Es ist elektro-mechanisch. Die Mechanik steuert den Preis pro gefahrenem Kilometer, die Elektrik ist vermutlich eine Erfassung der Uhrzeit, falls das Taxi länger warten muss.














Funktionsweise eines Taxameters
Das Wort ist eine Mischung aus Latein und Altgriechisch. „Taxa“ bedeutet im Latein „Gebühr“, „metron“ ist das griechische Wort für Messung. Das Wort Taxi für das Auto leitet sich daraus ab, es ist also genau anders herum, als man vermuten würde.
Taxameter gibt es bereits seit den 1880ern, damals wurden die Umdrehungen der Räder der Kutschen gezählt.
Das Taxameter ermittelt den Preis aus vier Komponenten:
- der Grundgebühr
- eventuellen Zuschlägen für Sonderleistungen
- den gefahrenen Kilometern
- der Zeit, wenn das Taxi nicht fährt (Wartezeiten)
Letztere setzen sich je nach Regelung aus den unvermeidbaren Zeiten an Ampeln oder im Stau und den vom Kunden gewünschten Wartezeiten zusammen.
In Deutschland müssen Taxameter einmal jährlich geeicht werden. Nach der Eichung wird das Gerät verplombt und eine entsprechende Eichmarke angebracht, wie man in den folgenden Bildern gut erkennen kann.



Abschließend ein Beispiel (Taxikosten für den Landkreis Soest):
- Grundgebühr 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr: 3,20 €
- Grundgebühr 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr sowie sonn- und feiertags: 3,70 €
- Kilometerpreis 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr: 2,00 €
- Kilometerpreis 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr sowie sonn- und feiertags: 2,10 €
- Stundenpreis: 33,00 €
- Zuschläge:
- ab zweitem Gepäckstück: 0,30 €
- Hund: 0,50 €
- Großraumtaxi: 5,50 €
- Rollstuhl sitzend 12,80 € Grundgebühr + 2,05 € je km
Taxi fahren in den 60ern? Damals wie heute hatte vor allem einer die Aufsicht – das Finanzamt.