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Erstellt am 27 Dez. 2025 | zuletzt bearbeitet vor 1 Tag ago von Steffen
Das RIGOL DS1102Z-E Oszilloskop ist ein 2-Kanal-Oszilloskop mit 100 MHz Bandbreite, 1 GSa/s Abtastrate, bis zu 24 Mpts Speichertiefe und 17,8-cm-LCD-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln.
- Hersteller: RIGOL
- Typ: DS1102Z-E
- Baujahr: 2022
- Spannungsarten: Wechselspannung
- Zustand Gehäuse: neuwertig
- Zustand Technik: funktioniert
- Herkunft: Privatkauf
- Datum: 04/2024
- Kosten: 120 € zzgl. 7 € Versand
Funktionsweise und Parameter des RIGOL DS1102Z-E Oszilloskop
Bandbreite 100 MHz
Ein Oszilloskop mit einer Bandbreite von 100 MHz bedeutet, dass das Oszilloskop für die Amplitude eines sinusförmigen 100-MHz-Eingangssignals einen Wert anzeigt, der um 3 dB unter dem tatsächlichen Amplitudenwert liegt.
Bei einem Sinussignal mit 100 MHz und einer Amplitude von 1 V zeigt das Oszilloskop demnach ein 100-MHz-Sinussignal mit einer Amplitude von 708 mV an.
Die Berechnung der Dämpfung mag komplex klingen, aber mit folgender Formel ist das recht einfach:
Q(U) = 20 * log10(Uout / Uin)
- Q(U): Dämpfung in dB (Dezibel)
- Uin: Eingangsspannung
- Uout: Ausgangsspannung
Q(U) = 20 * log10(0,708 V / 1 V)
Q(U) = -3,0 dB
Durch Umstellen der Formel lässt sich auch Uout berechnen:
Q(U) / 20 = log10(Uout / Uin)
10Q(U)/20 = Uout / Uin
10-3/20 = Uout / Uin
103/20 = Uin / Uout
Uout = Uin / 103/20
Uout = 1 V / 1,412538
Uout = 0,707946 V
Alle höheren Frequenzen werden stärker bedämpft und damit nicht mehr adäquat angezeigt.
Das Problem sind weniger die reinen Sinusschwingungen, die bis 100 MHz recht gut dargestellt werden, sondern bspw. Rechtecksignale, da diese aus einem Sinussignal und seinen Harmonischen bestehen. Bei 100 MHz ist die erste Harmonische die Schwingung selbst, die zweite Harmonische hat dann 2 * 100 MHz, die dritte 3 * 100 MHz usw.
Je höher die Flankensteilheit der Rechteckschwingung (also je rechteckiger sie ist), umso mehr Harmonische sind „eingemischt“. Bei einer idealen Rechteckschwingung gibt es unendlich viele Harmonische.
Zurück zur Bandbreite: Bei 100 MHz lassen sich rechteckige Signale bis ca. 20 MHz gut darstellen, die Bandbreite des Oszilloskops sollte etwa das Fünffache betragen.
Samplerate 1 GSa/s (single-channel), 500 MSa/s (dual-channel)
Die Samplerate gibt an, wie oft das Oszilloskop das analoge Signal abtastet. Dabei wird die Anzahl der Abtastungen vom Oszilloskop pro Sekunde angegeben, z. B. 500 MSa/s (Megasamples pro Sekunde). Von der Samplerate ist abhängig, bis zu welcher Frequenz des Eingangssignals noch eine korrekte Anzeige vom Oszilloskop erfolgt. Um eine gute Darstellung zu erreichen, sollte die Samplerate von dem Oszilloskop etwa das 10-fache der höchsten erwarteten Eingangsfrequenz betragen.
Signalerfassungsrate 30 000 wfms/s
Die Signalerfassungsrate gibt an, wie oft das komplette dargestellte Signal bzw. ein Signalausschnitt pro Sekunde erfasst wird (Angabe in wfms/s, Waveforms per Second). Die Anzahl der Erfassungen ist u. a. abhängig von der eingestellten zeitlichen Auflösung (Sekunden pro Skalenteil, z. B. ns/div) sowie von der Speichertiefe, um die erfassten Signalsequenzen abzuspeichern. Ein Oszilloskop benötigt nach jedem Abtastdurchlauf eines eingehenden Signales eine Zeit X, um die Daten zu verarbeiten (Speicherung und Darstellung auf dem Bildschirm). Je kürzer diese Verarbeitungszeit (Totzeit) ist, desto schneller tastet das Oszilloskop ein Signal erneut ab und kann so z. B. auch sporadische Signalanomalien schneller erfassen.
https://www.datatec.eu/wiki/ein-oszilloskop-kaufen-die-qual-der-wahl