Energiewende – gescheitert

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Energiewende - gescheitert

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Erstellt am 8 Nov 2024 | zuletzt bearbeitet vor 2 Wochen von Steffen

Ist die Energiewende gescheitert? Die Frage stellt sich mir deshalb, weil ich durchaus in der Lage bin, Statistiken zu interpretieren.

Schauen wir uns das genauer an. Ich habe mir unter https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE die Zahlen für den 07.11.2024 und 07.11.2020 jeweils um 11:15 Uhr angesehen (zum Vergrößern anklicken).

Dazu bedarf es keiner weiteren Worte. War Deutschland vor vier Jahren noch in der Lage, seinen Energiebedarf nicht nur zu decken, sondern sogar elektrische Energie zu exportieren, so sind wir 2024 nicht nur Import-Meister, sondern zusätzlich auch „führend“ beim CO2-Äquivalent pro erzeugter kWh. Übertroffen werden wir in Europa lediglich von Polen, Tschechien und Bosnien-Herzegowina.

Die Daten entstammen der Webseite/App von https://app.electricitymaps.com/zone/DE (Stand 07.11.2024, 17:00 Uhr).

Wo liegt das Problem?

Der Vergleich der beiden ersten Graphiken zeigt, dass 2024 zum einen die Kernkraftwerke fehlen, zum anderen die derzeitigen Wind- und Lichtverhältnisse die Lücke einfach nicht schließen können. Der Bedarf an elektrischer Energie ist zudem deutlich höher. Zum Thema Wind empfehle ich die Webseite https://www.windfinder.com/.

Am meisten beunruhigend ist jedoch, dass wir eine riesige Versorgungslücke von 20 MWh haben, die durch Importe gedeckt werden muss. Das ist seit der Abschaltung der KKW deutlich häufiger der Fall als davor.

Um die Lücke richtig einzuordnen, sei mir etwas Mathematik gestattet. Die folgende Graphik (Quelle: Electricity Maps) zeigt das Verhältnis zwischen installierter Leistung und tatsächlicher Produktion am 08.11.2024, 03:00 Uhr.

Auffallend ist das extreme Missverhältnis bei Solar- und Windenergie. Solar liefert faktisch gar nichts, beim Wind werden lediglich 13 % der installierten Leistung genutzt. Die Karte des Windfinders zeigt außerdem, dass die Aussage „Irgendwo ist immer Wind.“ in die Kategorie Märchen einzuordnen ist.

Preisfrage: Würde ein weiterer Ausbau dieser Energieerzeugung daran irgendetwas ändern?

Dieser Artikel soll kein Anti-Energiewende-Bericht sein, sondern zeigen, dass der deutsche Weg ein Irrweg ist, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach (die nicht zuletzt durch ein Physikstudium untermauert ist). Falls unsere Politik so weitermacht, drohen Stromausfälle oder schlimmeres, da gleichzeitig angestrebt wird, die Verbrauchsseite durch Wärmepumpen und E-Mobilität weiter in die Höhe zu treiben. Es gibt sicher bessere Wege, langfristig – und das ist das entscheidende – von den fossilen Energieträgern wegzukommen. Die Brechstange ist eher kontraproduktiv.

20 von 68 MWh (Import im Verhältnis zum Bedarf) sind immerhin bereits fast 30 %. Durch Ausbau der o. g. „Verbrauchstreiber“ könnte das Verhältnis bald bei 40 zu 88 (entspricht 45 %) liegen. OK, letzteres ist eine Annahme ohne empirische Basis, aber aus der Luft gegriffen ist dieses Szenario nicht.

Die deutsche Energiewende braucht mehr Fachlichkeit und vor allem Menschenverstand. Das alleinige „Durchdrücken“ planwirtschaftlicher Ziele wird kläglich scheitern.

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