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Erstellt am 8 Aug 2022 | zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Steffen
Das Ladefix GL-E12-6 ist ein Ladegerät für 12 V oder 6 V. Es stammt aus der DDR und diente zum Laden von Auto- oder Moped-Batterien. Ausgelegt ist es für eine Stromstärke von 2,5 A sekundär.
- Hersteller: VEB EAW Elektronik Dresden
- Typ: GL-E12-6/2,5
- Baujahr: 1980er
- Spannungsarten: Wechselspannung
- Zustand Gehäuse: gut
- Zustand Technik: ungeprüft
Zustand
Das Gerät ist in gutem Zustand, die Technik muss ich noch prüfen.
Es sind im Netz nur sehr wenige Informationen verfügbar.
Informationen
Die Autobatterie-Ladegeräte der LADEFIX-Serie wurden in den 1980er Jahren im VEB EAW Elektronik Dresden produziert (Kombinatsbetrieb des EAW Treptow, heute ESGO GmbH). Von dieser schlichten, aber sehr zuverlässige Geräteserie gab es die kleinen 2,5A- sowie die großen 4A- und 6,3A-Geräte. Der kleine Ladefix GL-E12-6/2,5Bu liefert eine Ausgangsspannung von 6V oder 12V mit 2,5A. Die Ausgangsspannung kann über den frontseitigen Schiebeschalter ausgewählt werden, der Ladevorgang wird über eine Soffitte an der Front angezeigt. Des Weiteren besitzt das Gerät je eine Ein- und Ausgangssicherung, die – wie die Soffitte – ohne Öffnen des Gehäuses gewechselt werden können. Der Ladefix 2,5 wurde in der DDR für 72,50 M vertrieben. …
https://www.rft-hifigeraete.de/275785.html
Selbst das Ministerium für Staatssicherheit der DDR hatte Verwendung für das Gerät: https://www.runde-ecke-leipzig.de/sammlung/index.php?inv=12215/8
Anleitung zum Ladefix GL-E12-6
Ich habe einen Text für die 4-A-Variante gefunden:
Der LADEFIX 4 ist bestimmt zum Laden von Kfz-Starterbatterien 6 V oder 12V, 30 Ah bis 84 Ah. (Nicht für Moped- und Motorradbatterien geeignet!) Er liefert bei Batterienennspannung einen Ladenennstrom von 4 A.
Mit zunehmender Aufladung klingt der Strom auf einen Wert von ca. 1,2 A ab.
– Anschlußspannung 220 V, 50 bis 60 Hz (Schukosteckdose nicht erforderlich).
– Gebrauchslage liegend.
– Lüftungsschlitze dürfen nicht verdeckt werden.
– Empfohlene Aufstellungshöhe in Garagen (Explosionsgefahr!) 0,8 m über dem Fußboden.Ladevorgang:
– Verschlußstopfen der Batterie öffnen.
– Säurestand prüfen, ggf. korrigieren.
– Verschlußstopfen lose auflegen.
– Schiebeschalter für 12-V-Batterien nach oben, für 6-V-Batterien nachunten stellen.
– Ladekabel an Batterie anschließen.
Beachte: Plus mit Plus, Minus mit Minus verbinden.
– Start des Ladevorganges durch Einführen des Netzsteckers in die Steckdose. Kontrollampe muß leuchten.
– Ladung beenden, wenn alle Zellen mindestens 1 Stunde lebhaft und gleichmäßig gasen.
Achtung: Zuerst Netzstecker ziehen, dann Batterie abklemmen.
– Dauer des Ladevorganges beim vorsorglichen Nachladen je nach Batteriegröße 8 bis 20 h. Stärker entladene Batterien länger laden oder Nachladen wiederholen.Der LADEFIX 4 arbeitet so, daß erneutes Anschließen einer vollgeladenen Batterie oder versehentliches länger Laden unschädlich ist.
– Empfehlung: Batterie von stillgelegten Fahrzeugen monatlich einmal nachladen.Hinweise:
– Vor dem Wechseln von Lampen und Sicherungen Netzstecker ziehen.
– Vorgeschriebene Werte für Lampen und Sicherungen siehe Prägung im Plasteteil. Andere Werte sind unzulässig!
– In Garagen sind nach TGL 200-0625 als Verlängerungsleitungen für Netzanschluß nur die nachfolgend aufgeführten oder mechanisch widerstandsfähigere Leitungstypen zugelassen:
– Leichte Gummischlauchleitung nach TGL 21 805/10
– Mittlere Plastschlauchleitung nach TGL 21 805/07 (Komplette Verlängerungsleitungen nach TGL 34 542)
– Reparaturen, die das Offnen des Gerätes erfordern, nur durch die Vertragswerkstätten.
– Bei Postversand LADEFIX mit der mitgelieferten Verpackung nochmals in einen zusätzlichen Karton stoßgeschützt einpacken.
Nach weiterer Suche ist mir doch noch ein zum Gerät passender Text in die Hände gefallen:
Das Halbleiter-Gleichrichtergerät ist für einen maximalen Ladestrom von 2,5 A bemessen. Der sich jeweils einstellende Anfangsladestrom ist jedoch vom Entladezustand der Batterie abhängig. Dieser geht im Verlauf der Ladung mit zunehmender Batteriespannung selbsttätig zurück und erreicht bei vollgeladener Batterie einen Endwert von ca.. 25% des maximalen Ladestromes, der auch bei unbeabsichtigter Weiterladung der Batterie für diese unschädlich ist. Da die Fahrzeugbatterie nur in seltenen Fällen völlig entladen ist, reichen für die Nachladung die zur Verfügung stehenden Nachtstunden aus, um die Batterie wieder voll einsatzbereit zu haben. Falls notwendig genügt auch schon eine verhältnismäßig kurzzeitige Ladung, um die Batterie auf die zum mehrmaligen Start notwendige Ladung zu bringen. In diesem Fall sollte aber sehr bald eine Volladung nachgeholt werden.
Wird der Batterie z. B. beim Camping, zum Betrieb von elektrischen Kleingeräten und für Beleuchtungszwecke laufend Strom entnommen, so kann das Gleichrichtergerät für diese Zeit ständig am Netz angeschlossen bleiben. Durch die hierdurch erfolgende Pufferladung wird ein guter Ladezustand der Batterie beibehalten.
Die allgemeinen Ladevorschriften sind zu beachten, z. B. richtiger Säurestand, Öffnen der Verschlußstopfen usw.
Es ist darauf zu achten, daß nach einer angemessenen Ladezeit alle Zellen gleichmäßig gasen. Gasen einzelne Zellen nicht, so ist die Batterie in einer Vertragswerkstatt untersuchen zu lassen.
Hinweise
Die Gebrauchslage des Gerätes ist liegend.
Die Luftschlitze dürfen nicht verdeckt werden.
In Garagen muß das Gerät mindestens 80 cm über dem Fußboden aufgestellt werden.
Das Gerät ist klein und leicht und kann bequem im Zubehör des Kraftfahrzeuges mitgeführt werden.
Wollen Sie die Batterie über die Armaturenbrettsteckdose des Wagens laden, so können die Batteriefederklemmen durch den Stecker Stk 2/2 8821.7 des VEB Fahrzeugelektrik Pirna-Copitz, der im Handel erhältlich ist, ersetzt werden.
Ich habe noch ein Bild der originalen Anleitung gefunden.